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Was ist eine toxische Beziehung?

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Jede Beziehung, die uns nicht guttut, gilt als toxische Beziehung. Damit ist nicht nur die Beziehung zu einem Partner gemeint, sondern auch zu Familienangehörigen, Freunden oder Arbeitskollegen.

Wie merke ich, dass mir eine Beziehung nicht guttut?

Toxisch bedeutet giftig und genauso fühlst du dich. Es geht dir schlecht, aber du kannst es nicht immer greifen, woran es liegt. So eine Beziehung kostet dich mehr Kraft als das sie dir Energie gibt. Du fühlst dich wie ausgesaugt und hast kaum noch Kraft für dich selbst beziehungsweise für andere Dinge. Diese toxischen Menschen sind reine Energieräuber.

Es geht so weit, dass du fast immer seelisch, aber auch körperlich krank wirst. Dein Körper streikt irgendwann und sucht sich dann meist eine Schwachstelle aus, um auch richtig krank zu werden. Es ist inzwischen bekannt, dass dir in und nach einer toxischen Beziehung meistens Vitamine und Mineralstoffe fehlen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, regelmäßig entsprechende Blutuntersuchungen zu veranlassen.

Eine exakte, genaue wissenschaftliche Definition, was eine toxische Beziehung ist, wirst du nicht finden. Auch ist jede toxische Beziehung in ihren Eigenarten unterschiedlich. Genauso, wie jeder Mensch einzigartig ist.

Oftmals merkst du am Anfang nicht, dass du dich in einer toxischen Beziehung befindest. Manchmal wirst du von Verwandten oder Freunden darauf aufmerksam gemacht, aber dies ist nicht immer der Fall. Deshalb sei aufmerksam, wenn andere Personen dir Hinweise geben. Es kann auch bei einer toxischen Partnerschaft sein, dass du von deinen Familienangehörigen und Freunden separiert wirst. Dann fallen oftmals diese Andeutungen weg. Deshalb nimm es als Hinweis, wenn du dich von „alten“ Freunden und Verwandten der toxischen Person zuliebe abwendest.    

Hier ein paar statistische Zahlen zum Thema toxische Partnerschaft in Deutschland:

  • 41% der Frauen sind mindestens einmal in ihrem Leben in einer toxischen Beziehung, bei Männern ist es 31% (Zahlen von 2021)
  • 75% der Betroffenen sind Frauen
  • 76% aller Frauen erfahren in dieser toxischen Beziehung körperliche Gewalt

Welche weiteren Hinweise gibt es auf eine toxische Beziehung?

Außer dem Rauben von Energie sind Machtspiele, Eifersucht und Manipulationen ernste Hinweise für eine toxische Beziehung. Sehr häufig werden in diesen Fällen Wahrheiten verdreht und der Andere bekommt ein Verhalten zu spüren, das herabwürdigend ist.

Viele Diskussionen und Stimmungsschwankungen, die nicht berechenbar sind, sind weitere Hinweise für eine toxische Beziehung. Es werden immer wieder deine Grenzen des Partner übertreten. Dadurch verschieben sich die eigenen Grenzen immer wieder.

Oftmals geht auch eine Kontroll“sucht“ deines Partner/in damit einher. Dies betrifft dein Handy, wen du triffst, aber auch so banale Sachen, wie z.B. welches Essen gegessen wird oder wer wie viel Geld ausgeben darf.

Was kann ich machen, wenn ich in einer toxischen Beziehung bin?

Diese Spirale von Spielchen, Herabwürdigungen und Machtausübungen werden immer schlimmer, je länger die Beziehung andauert. In fast allen Fällen erfolgt keine Besserung – auch nicht nach Therapien. Wenn du also nicht „untergehen“ möchtest, bleibt dir nur der Abbruch dieser Beziehung.

Dies ist natürlich bei nahen Familienangehörigen wie bei einem Elternteil sehr schwierig. Hier musst du lernen, dich abzugrenzen. Generell gilt, hole dir bei Bedarf professionelle Hilfe. Auch eine Selbsthilfegruppe, wie in diesem Verein, kann dich auffangen.  

Autor: Claudia Kielmann, die Frau hinter dem Account „Stark nach Trennung“ auf Instagram, Facebook und auf ihrer Internetseite. Hier betreibt sie auch einen Blog u.a. mit folgenden Themen: Persönlichkeitsentwicklung, Beziehung/Trennung, Resilienz.

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