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Meine Geschichte

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  • Lesedauer:7 Minuten zum Lesen

Ich möchte gerne „meine“ Geschichte erzählen. Ich nenne es lieber toxische Beziehung, da ich nicht weiss was meine Gegenüber hatten (Narzissmus, Borderline,  Posteaumatische Belastungsstörung oder was es sonst noch so alles gibt, oder was ich vielleicht habe.)

Ich möchte ca chronologisch mit Beispielen aus meinen Leben „aufklären“, falls es dafür überhaupt das richtige Wort dafür gibt. Ich werde versuchen mich knapp zu halten. Es soll kein Leitfaden für eigenes toxischen Verhalten sein oder Rache.

Jugendalter (toxische Mutter)

– Ich (ca 8) und meine Mutter gingen einen Weg. Ich redete wohl etwas viel.
Sie: „Wenn du bist da vorne zur Kurve still sein kannst, gibt es nachher ein Eis“
Kurz vor der Kurve.
Sie: siehst du die Burg da hinten?“
Ich: „ja“
Sie: „Du hast gesprochen, es gibt kein Eis.“

– Von meiner Oma bekam ich 100DM geschenkt. Meine Mutter brachte es auf die Bank. Als ich es für einen Gameboy haben wollte, war ihre Antwort: „Die sind weg. Die Bank ist umgezogen und hat von jedem 100DM (Umzugskosten?) einbehalten.

– Wir spielten öfters Mensch ärgere dich nicht.  Sie „legte“ den Würfel immer auf die Zahl 6.
Ich sprach dies immer an.
Und immer kam: „Willst du Krieg oder willst du Frieden?“
Was will man da als Kind sagen?

– Meine Kinderzimmertür wurde ausgegangen, sodass ich keine Privatsphäre hatte, dafür wurde die Wohnzimmer-, Schlafzimmertür sowie Küche abgeschlossen

In Beziehungen:

– wenn ich nach Hause kam, fragte ich oft „möchtest du einen Kaffee?“
Ich fragte 1x ob ich nen Kaffee bekommen könnte. Ich hatte das Gefühl als hätte ich eine Niere verlangt.

– Sie: „ich habe deine Arbeitsnummer nicht.“
Ich: „Du kannst mich jederzeit auf dem Handy erreichen. Ich rufe dann zurück sobald ich es sehe“
Sie: „und wenn ich tot umfallen, wie soll ich dich dann erreichen?“

– Da ich arbeiten ging, sie nicht, stellte ich ihr jeden Morgen Frühstück ans Bett. Dafür bekam ich Mittag. Als ich einmal äußerte, das es auch mal schön wäre Frühstück ans Bett zu bekommen (am We), gab es ab da kein Mittagessen mehr.

– Ich wurde von meiner besten Freundin zur Hochzeit eingeladen. Musste dazu über 200km mit dem Zug fahren. Wollte da auch übernachten. Gegen 22 Uhr tauchte meine Ex plötzlich auf (im Jogginganzug, käme vom Arbeiten), um mich abzuholen. Angeblich aus Liebe und mir den Zug zu ersparen

– meine Ex musste mal ins KH. 100km entfernt. Erst fuhr ich ne halbe Woche jeden Tag zu ihr (dafür durfte ich ihr Auto nutzen) nach 8h Arbeit. Dann sagte ich zu ihr ich würde gerne nur alle zwei Tage kommen, es wird mir zuviel. Erfreut war sie nicht.
Als ich dann eröffnete das ihr bester Freund dafür kommt, war es ganz aus. Als ihr bester Freund sie tags darauf besuchte,  ließ sie sich heimfahren und brach ihre Behandlung ab

– Ich kam nach Hause. Nahm mir ein Buch.
Sie: „lege das Buch weg, kümmere dich um mich“
Ich habe 10 Jahre (diese Beziehung ging nur 3 Jahre, trotzdem) lang kein Buch mehr angefasst.

– Meine Ex wurde 40. Sie war vorher mal verheiratet.
Sie zu mir: „meine Ex hat zu ihrem 40. Von ihrer Freundin einen Blasmabildschirm und eine Playstation geschenkt bekommen.“
Ich „dachte“ mir nur: Ich zahl den Inhalt des Kühlschranks (unter anderem Kaffee Dolce Gusto Kapseln)  gehe 8h am Tag arbeiten. Du schläfst bis 11 Uhr. Das erste was ich höre wenn ich nach Hause komme,du machst Bad und Küche…“
Und so weiter

– Eine Ex war eifersüchtig auf mein Auto. Ich durfte mir Vorhaltungen anhören, dass mein Auto 93 PS hatte und ihrer weniger.
(Ich habe keine Ahnung von Autos. Es hat 4 Räder und war grau)

– Wir fuhren mit meinem Auto nach Hause. Hatte verpasst zu sagen, das die Abfahrt kommt. Ich durfte mir ein Monolog anhören.  Wie blöd ich denn wäre. Jetzt brauchen wir länger,  das geht auf die Spritkosten.
Ich dachte mir nur: 1. Ist es mein Auto. 2. Sind es meine Spritkosten. 3. Es ist Sonntag, du hast morgen frei, ich muss zur Arbeit.

– Ein Freund brauchte Hilfe. Wurde verlassen. Sass an 2 Handys und lass immer wieder den Schriftverlauf. Hatte keine Wohnung. Ich schlug vor, das er für ein paar Tage zu mir kann. Meine Wohnung ist frei. Wir setzen uns zusammen und besorgen Kalender. Dort schreibst du alles ab zur betreffenden Zeit in den dazugehörigen Tag. Dann hast du es aus dem Kopf. Und danach leihen wir uns Filme aus  (meine Ex nag keine Horrorfilme, er schon).
Nun war die Videothek schon zu. Also sagte ich meiner Ex, ich bleib eine Nacht länger.
Sie:“ Wenn du das machst, sorge ich dafür das er seinen Job verliert.“
Ich geschockt. Zu ihm hoch und sagte ihm das. Er soll selbst entscheiden. Er kann in der Wohnung bleiben. Er ging jedoch.
Irgendwann kam ich mal nach Hause. War meine Ex mit ihm beim Nachbarn am Feiern wie beste Freunde.
Ich verstand due Welt nicht mehr. Ich wurde etwas lauter (spielte ihr in die Karten). Ich verdrängt es nicht. Sie drehte mit seinem Arbeitsplatz und es war in Ordnung.

Ich merkte man spielte mit Angst. Ich las Gesichter ab um Gemüte zu lesen. Weil ein falsches Wort oder selbst einfach nur glücklich und zufrieden zu sein, konnte bei Allen etwas auslösen, was eine Wut/Unzufriedenheit auslöste, worunter ich dann mehrere Stinden oder Tage drunter zu leiden hatte.

Ein roter Faden zog sich zu allen (Mutter und Partnerinnen). Ich (hatte das Gefühl) bei

…Spielen nicht gewinnen zu dürfen
…nicht fröhlich zu sein
…mein Geld für mich nicht ausgeben zu dürfen
…mein Freunde alle „blöd/dumm“ sind
…keine Nähe zuzulassen (zu lassen zu können) bzw damit spielten
…Sie sehen nicht was du für die Beziehung tust. Die halten es für selbstverständlich, das es ihnen zusteht
…geben Tieren die ganze Aufmerksamkeit, Liebe und Streicheleineinheiten (demonstrativ) die eigentlich du auch  bekommen solltest
…Alle Gegenüber werden untereinander schlecht gemacht. Vorsichtig schlau, sodass jeder jeden für blöd hält und nicht das Gespräch sucht. 90 Prozent wird gelogen und 10 Orozent die Wahrheit erzählt. Sieht man die 10% glaubt man die 90% auch. Das ist deren Strategie.  Ob bewusst oder unbewusst.

Ich hatte auch meine Fehler. Ich gab keine Grenzen vor, hatte gar keine. Ich ließ das alles geschehen. Auch weil ich es nicht besser wusste. Ich machte irgendwann den Mund nicht mehr auf. Erklärte mich nicht. Verbal war ich unterlegen oder hätte selbst in Vorwürfe fegen müssen. Das wollte ich nicht.

Ich werde mich nicht ändern. Ich möchte meine Grenzen nicht setzen müssen. Wenn ich das erst muss, sagen muss das das nicht geht, ist es due falsche Person für mich.

Ich blieb zwischendurch lange Single.

Vielleicht mussten wir da durch.  Vielleicht um eine Lektion zu lernen. Wir können lernen. Unser Gegenüber wird weiter so durch das Leben gehen und den anderen die Schuld geben und auch weitere andere unglücklich zu machen. Das darf uns nicht mehr tangieren. Klar schaue ich in bestimmten Abständen nich nach. Meine Neugier ist noch da. Ich verstehe immer noch nicht wie man auf diese Personen reinfallen kann. Aber ich bin es ja auch. Jeder hat eine andere Leidensgrenze.
Diese zu durchbrechen, brauchen wir Freunde. Die zuhören. Da sind. Uns Sicherheit geben. Und vor allem Gespräche.  Reden hilft. Und die sich das auch zum 100sten mal anhören.

Jetzt traf ich „Sie“. Die Eine. Die Richtige.
Ich lese wieder, sie kommt mit Pilgern, teilen alles, jeder gibt das gleiche Geld in die Beziehung rein, gönnen den anderen, machen gemeinsam Urlaub und getrennt, spielen viel und ich kann gewinnen ohne schlechtes Gewissen.
Wir erfreuen uns über den Anderen.

Dazu musste ich aber ersteinmal lernen was ich will und vor allem was ich nicht will.